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1320. Februar 13. o. O.

Die Cinerum.

Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr in Breslau und in Glatz, stellt eine Urkunde über Gallowitz (bei Breslau) aus, in der die Söhne des Arnold von Schweidnitz genannt werden.

Z.: Albert de Pak Ritter, Hermann von Borsnicz, Gunther Khrischanowicz, Hermann gen. Burggrav, Hanko de Swengfelt, Julius (wohl einfach verlesen für Jenlinus) von Rydeburg, Kanzler Johann de Ladimiria.


Nur diese Anführung erhalten in Assigs Chronik aus dem XVII. Jahrh. f. 109 auf dem hiesigen Stadtarchiv. Die Bezeichnung als Herr in Glatz weist die Urkunde in die Zeit von 1327-1335, die Zeugen dagegen eher in die angegebene Zeit. Da Assig wenige Blätter weiter eine Urkunde mittheilt 1332 Okt. 1, durch welche derselbe Herzog Heinrich VI. mit derselben Titulatur auch als Herr zu Glatz über Gallowitz und die Söhne des Arnold von Schweidnitz urkundet, andererseits aber unter den sonst bekannt gewordenen Urkunden über Gallowitz keine sich auffinden lässt, die hierher passte, so kann sich wohl die Vermuthung darbieten, es möge hier durch ein Versehen des Syndikus Assig oder auch eines früheren Sammlers, auf den er sieh stützte, an den Anfang der Gallowitzer Urkunde von 1332 Okt. 1 missverständlich die Mitte und das Ende einer andern nicht mehr zu ermittelnden Urkunde 1320 Febr. 13 angefügt worden sein.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.